Die Geschichte von zwei Deutschen und der ältesten Seifenfabrik Portugals

Ach Brito Seifen Geschichte

Im Jahr 1918 gründeten Achilles de Brito und sein Bruder Affonso de Brito ihr Unternehmen für Seifen und Parfümerien, Ach. Brito.

Die Reise der Familie Brito in die Welt der Düfte hatte jedoch schon einige Jahre zuvor begonnen, mit der Zusammenarbeit von Achilles de Brito mit den beiden nach Portugal ausgewanderten Deutschen Claus und Schweder. Achilles war dabei zunächst als Buchhalter und später als Teilhaber des Unternehmens „Claus & Schweder“ in Porto im Einsatz. Gleichzeitig war es Portugals erste Seifen- und Parfümfabrik, die sogar vom letzten portugiesischen König Dom Manuel II. besucht wurde, der seiner Frau Auguste Viktoria ein Duftwässerchen von „Claus & Schweder“ mitbrachte.

Älteste Seifenfabrik Portugals

Aufgrund des Ersten Weltkriegs flohen die Gründer Claus & Schweder zurück nach Deutschland und ließen die Firma unerwartet zurück. Achilles de Brito war in den Folgejahren in den Verstaatlichungsprozess des Unternehmens Claus & Schweder involviert, das schließlich verkauft wurde. 1917 schied Achilles de Brito endgültig aus dem Unternehmen aus, und 1918 beschlossen die Brüder Brito, die Firma Ach. Brito zu gründen.

Mit soliden Kenntnissen, die er sich während seiner Zeit bei Claus & Schweder angeeignet hatte, und mit einer unternehmerischen Vision begann Achilles de Brito die Reise zu Ach. Brito mit festen Schritten. Im Jahr 1925 gelang es ihm sogar die Firma Claus & Schweder zu erwerben, was der heutigen Luxusmarke Claus Porto von Ach. Brito Kontinuität gab.

In den ersten Jahren des Unternehmens wurden mehrere erfolgreiche Produkte auf den Markt gebracht, von denen einige auch heute noch vermarktet werden, wie z.B. die Marke Luxo-Banho, die 1927 registriert wurde, die Marken Patti und Lavanda, die beide 1929 registriert wurden und die Marke Musgo, die 1939 registriert wurde.

Historische Verpackung Claus Porto Ach Brito

Ach. Brito zeichnete sich schon bald durch die Qualität seiner Formeln und die Schönheit und visuellen Details seiner Verpackungen aus. Die Etiketten waren ursprünglich handbemalt, was ihnen einen noch spezielleren Charakter verlieh und sie in der Welt der Parfümerie deutlich auszeichnete.

Der damalige Slogan "Besser geht's nicht!" verdeutlicht den Erfolg des Unternehmens, das im Laufe der Jahre an Bekanntheit gewann und nationale und internationale Auszeichnungen sammelte. Diese Anerkennung führte dazu, dass das Unternehmen 1953 eine eigene Lithographie einrichtete, die nicht nur die Verpackungen für die eigenen Marken herstellte, sondern auch Etiketten für andere bekannte Unternehmen wie Tabaqueira, Sandman, Real Companhia Velha, Porto Calem und viele andere.

Bei der Erstellung der Lithographie wird der Produktionsprozess komplett bei Ach. Brito durchgeführt: von der Herstellung, über die Etikettierung bis hin zur Produktverpackung.

Mit dem Aufkommen der modernen Distribution in den 1980er Jahren ging das Unternehmen durch eine besonders schwierige Zeit. 1994 beschlossen die Urenkel von Achilles de Brito, die Geschwister Aquiles und Sónia Brito, das gesamte Unternehmen zu übernehmen und begannen eine tiefgreifende Umstrukturierung, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Die Strategie wurde neu definiert, das Produktportfolio wurde neu geordnet und die Marken wurden neu positioniert.

Mit der neuen Strategie zielte die Marke Ach. Brito vor allem auf den heimischen Markt und fügte mehrere in Vergessenheit geratenen Marken hinzu, wie z.B. Lavanda, Patti, Luxo-Banho und viele andere. Um sich von der Konkurrenz und den großen multinationalen Unternehmen abzuheben, bewahrt das Unternehmen den Produktionsprozess nach traditionellen Methoden, entwickelt weiterhin Qualitätsformeln, die aus den besten Rohstoffen hergestellt werden und behält die Sorgfalt und Strenge bei der Ästhetik der Verpackung bei. Der Fokus liegt auf Qualität und nicht auf Quantität.

Moderne Seifenfabrik Ach Brito

Seitdem hat Ach. Brito das Prestige und den Elan früherer Zeiten wiedererlangt und erobert seinen Platz nicht nur auf dem heimischen Markt, sondern auch im Ausland.

Quelle Fotos: Ach Brito


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